Diabetes und Diabetischer Fuß: Der alarmierende Trend im Nahen Osten und Südostasien

10. März 2025

Diabetes ist weltweit ein wachsendes Gesundheitsproblem, insbesondere im Nahen Osten und in Südostasien sind die Fallzahlen in den vergangenen Jahren rasant angestiegen und nun auf einem besorgniserregend hohem Niveau angekommen. Diese Entwicklung führt zu schwerwiegenden Komplikationen, darunter das diabetische Fußsyndrom (DFS). Ohne frühzeitige Diagnose und geeignete Behandlung können chronische Wunden, Infektionen und sogar Amputationen die Folge sein.

In diesem Artikel beleuchten wir, warum der diabetische Fuß ein wachsendes Problem darstellt und wie moderne Gefäßdiagnostik helfen kann, schwere Komplikationen zu vermeiden.

Warum ist Diabetes in diesen Regionen so verbreitet?

  • Veränderte Lebensgewohnheiten mit weniger Bewegung und unausgewogener Ernährung
  • Hohe Raten an Übergewicht und Stoffwechselstörungen
  • Eingeschränkter Zugang zu präventiver Gesundheitsversorgung und frühzeitigen Screenings

Die steigende Diabetes-Epidemie im Nahen Osten und in Südostasien

Laut der International Diabetes Federation (IDF) weist der Nahe Osten und Nordafrika (MENA) eine der höchsten Diabetes-Raten weltweit auf – fast 1 von 6 Erwachsenen ist betroffen. In Südostasien wird ein Anstieg der Fälle um 74 % bis 2045 prognostiziert.

Hauptursachen für diesen Anstieg bei Diabetes:

  • Urbanisierung & sitzende Lebensweise – Weniger Bewegung und ein zunehmender Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln
  • Hoher Zucker- & Kohlenhydratkonsum – Ein fester Bestandteil vieler regionaler Ernährungsgewohnheiten
  • Mangelnde Vorsorgeuntersuchungen – Viele Diabetesfälle werden erst spät erkannt

Diabetischer Fuß: Eine ernste, aber vermeidbare Diabetes- Komplikation

Eine der gravierendsten Folgen von Diabetes ist das diabetische Fußsyndrom (DFS). Durch Nervenschäden (Neuropathie) und Durchblutungsstörungen entstehen oft unbemerkt kleine Verletzungen, die sich zu chronischen Wunden und Infektionen entwickeln – bis hin zur Amputation.

Die vorhanden Diabetes-Zahlen sprechen eine besorgniserregende Sprache:

  • Bis zu 25 % der Diabetiker:innen entwickeln im Laufe ihres Lebens ein Fußulkus*
  • 85 % aller diabetesbedingten Amputationen beginnen mit einer unbehandelten Fußwunde**
  • Weltweit sind bis zu 40 % aller nicht-traumatischen Amputationen auf Diabetes zurückzuführen – dies lässt sich auch für den Nahen Osten ableiten

Früherkennung ist demnach entscheidend, um diese Komplikationen zu verhindern.

Die Rolle der Gefäßdiagnostik bei der Prävention des Diabetischen Fußsyndroms

Eine der Hauptursachen für Komplikationen des diabetischen Fußes ist eine schlechte Durchblutung. Deshalb ist eine regelmäßige Gefäßdiagnostik essenziell, um Risiken frühzeitig zu erkennen.

Wichtige Untersuchungsmethoden zur Früherkennung:

  • Knöchel-Arm-Index (ABI) – Ein bewährtes Verfahren zur Bewertung des Blutflusses in den Beinen
  • Puls-Wellen-Index (PWI™) – Eine blutdruckunabhängige Alternative, die Durchblutungsstörungen erkennt, selbst wenn der ABI unauffällig ist
  • Tissue Optical Perfusion Pressure (TOPP) – Bewertet die Mikrozirkulation in den Füßen und liefert entscheidende Informationen zur Wundheilung

Moderne Diagnosesysteme wie das ABI+ System bieten:

  • Schnelle & schmerzfreie Untersuchungen – Gefäßcheck in unter 1 Minute
  • Zuverlässige Messergebnisse – auch bei Hochrisikopatient:innen
  • Delegierbare Anwendung und Interpretation – Entlastung des medizinischen Fachpersonals

Herausforderungen in der Region: Mehr Aufklärung & Screening nötig

In vielen Teilen des Nahen Ostens und Südostasiens ist der Zugang zu präventiven Maßnahmen und Gefäßscreenings weiterhin begrenzt. Viele Patient:innen suchen erst medizinische Hilfe, wenn bereits fortgeschrittene Symptome auftreten, was zu einer hohen Zahl an Krankenhausaufenthalten und Amputationen führt.

Notwendige Maßnahmen für eine bessere Versorgung sind:

  • Erhöhte Aufklärung über die Risiken des diabetischen Fußes
  • Ausbau von Screening-Programmen für Hochrisikogruppen
  • Bessere Verfügbarkeit moderner Diagnosetechnologien

Durch eine frühzeitige Erkennung von Gefäßveränderungen können schwerwiegende Folgen verhindert und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. Denn jede Amputation eines diabetischen Fußes ist eine vermeidbare Amputation.

Fazit: Die Zukunft der Prävention des Diabetischen Fußes

Der zunehmende Diabetes-Anstieg im Nahen Osten und in Südostasien macht eine verstärkte Früherkennung und Prävention unerlässlich. Moderne Gefäßdiagnostik mit Methoden wie ABI, PWI™ und TOPP hilft Ärzt:innen, Durchblutungsstörungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

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*Beulens, Joline W.J. et al.; 2021, Prognostic models for predicting the risk of foot ulcer or amputation in people with type 2
diabetes
– Diabetologia –
Full Text Download
**Robert Koch Institut; 2022, Diabetes Surveillance – Diabetesbedingte Amputationen


Autor

Nina Käfel

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Kategorien

Gefäßmedizin